Rezension
Was auf „Face To Face“ begonnen wurde, wird hier weiterentwickelt, und „Something Else“ klingt deswegen wie keine andere LP ihrer Zeit. Während alle anderen dies- und jenseits des Atlantiks in psychedelische Welten aufbrachen, schaltete Ray Davies mindestens einen Gang zurück und gab dem Popsong eine Subtilität zurück, die er in den vergangenen 15 Jahren nur selten hatte. Zwar gibt es immer noch Rock-Stampfer wie das eröffnende „David Watts“, doch liegt der Schwerpunkt auf solchen Songperlen wie „Two Sisters“, „No Return“ oder dem brillant aufgebauten „Funny Face“. Auf anderen Songs wie „Tin Soldier Man“ erforscht Davies die Urformen britischen Entertainments. Und dann ist da natürlich noch „Waterloo Sunset“, jenes Meisterwerk von einem Song, das eines der wohl immer noch am meisten und sträflichsten unterschätzten Alben der Dekade abschließt… (1967/2022)