Es war etwas still geworden um den eigenwilligsten aller Jazz-Pianisten; die große (Wieder-)Entdeckung erfolgte bekanntlich erst nach seinem Tod. 1971/72 tourte er mit einer Supergroup unter dem Titel Giants Of Jazz; mit dabei waren Dizzy Gillespie, Kai Winding, Sonny Stitt, Al McKibbon und Art Blakey. Mit den beiden Letztgenannten, beides ganz alte Weggefährten und auf etlichen Erstaufnahmen von Monk-Kompositionen in den frühen 50ern zu hören, lud ihn Produzent Alan Bates ins Studio – Monks erste Trio-Aufnahme seit 15 Jahren. Ein Dokument ist die daraus resultierende LP in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil die Kommunikation vor allem zwischen Monk und Blakey immer noch so gut funktionierte wie anno 1954. Dann, weil der gesundheitlich bereits angeschlagene Pianist hier noch einmal in phantastischer Form zu hören ist, kraftvoll und hochinspiriert, in einigen Tracks übrigens solo. Natürlich auch, weil das eine seiner letzten Aufnahmen überhaupt ist, denn 1973 zog er sich aus dem aktiven Musikleben zurück und trat in den letzten fünf Jahren seines Lebens nur noch sporadisch auf. Und nicht zuletzt ist da die Klangqualität: Besser aufgenommenen Monk gibt es wahrscheinlich nicht; was Toningenieur John Timperley da zauberte, hat schon fast Direktschnitt-Niveau! (1972/2009)