Rezension
Eines der schönsten Frühwerke des deutschstämmigen britischen Komponisten, der in den letzten Jahren vor allem für seine spannende Bearbeitung des alten Barock-Schlachtrosses „Die vier Jahreszeiten“ gefeiert wurde. Man hört hier sehr gut die Quellen, aus denen Richter schöpfte: Iannis Xenakis, Steve Reich und Philip Glass, Arvo Pärt; Brian Enos „Music for Airports“ spielt ebenso eine Rolle wie klassisch-romantische Traditionen (Debussy ebenso wie Brahms). Eine Menge unterschiedlicher Einflüsse, doch Richter schuf hier etwas so Originäres wie Einheitliches daraus. Dazwischen liest Robert Wyatt Texte des japanischen Fantasy-Schriftstellers Haruki Murakami, was alleine schon Grund genug ist, diese Platte zu besitzen. Für eine 2006er Erstpressung (damals auf dem Indie-Label Fat Cat erschienen) muß man übrigens inzwischen deutlich mehr berappen… (2006/2016)