Sie sind seit einem Vierteljahrhundert befreundet, der anglo-italienische Singer/Songwriter und der französische Cellist – und sind doch erst jetzt auf den Gedanken gekommen, ihre Talente auf einer LP zu kombinieren. Dabei ist ein Cello fraglos genau das richtige Instrument, um Faccinis weiche, immer wieder an Nick Drake erinnernde Stimme und sein sparsames Gitarrenpicking zu ergänzen. Das Repertoire ist so ausgesucht wie weit gefächert – es reicht von neapolitanischen Liedern über französische Volkslieder, einen kreolischen Protestsong und eine Marlene Dietrich-Nummer („Wenn ich mir was wünschen dürfte“, als Lied ohne Worte für Cello und Gitarre) bis zu Songs von Mississippi John Hurt, Townes Van Zandt und Leonard Cohen. So zart dieser Kammer-Folk gewebt ist, so intensiv ist seine Wirkung: Angesichts solch schlichter, erhabener Schönheit kann einem vor Ehrfurcht und Staunen glatt der Mund offen stehen bleiben… (2014)