Ein ziemlich erstaunliches Gipfeltreffen, quasi unter dem Motto “Fathers & Sons”: Die Vaterfigur des Jazzsaxophons und der “Fackelträger” der Bebop-Generation in Kooperation. Und so unterschiedlich die stilistischen Mittel, so weit auseinander der Tonfall der beiden Großmeister ihres Instrumentes grundsätzlich liegen mag: Auf diesem Album passen sie großartig zueinander. Oft geben sie ein Solo mitten im Chorus an den anderen ab (der Effekt funktioniert jedesmal glänzend), manchmal zitieren sie sich gegenseitig. Was die Platte aber wirklich auszeichnet, ist die Vereinigung der Gegensätze, die Reibung, die dabei entsteht und von beiden Protagonisten nicht als Hindernis empfunden, sondern als kreatives Mittel genutzt wird! – Seltsamerweise (bei einer Aufnahme der „Dynagroove“-Ära!) handelt es sich um die Monoversion (auf dem Etikett steht dann peinlicherweise „stereo“, das sollte einem Label wie Pure Pleasure eigentlich nicht passieren), aber das klangliche Ergebnis rechtfertigt die Entscheidung. (1963/2010)