Rezension
Archy Marshalls Musik hat sich stark verändert in den zehn Jahren, die seine Diskographie nun umspannt. Greifbarer ist sie nicht geworden. Der Hip Hop-Anteil ist quasi verschwunden, Songwriter-Folk, Post Punk, Jazz und heruntergedimmte Elektronik ergeben aber in Verbindung mit Marshalls Charakterstimme immer noch eine Mischung, die sich jeder konkreten Beschreibung entzieht. Wie ein surrealer Traum, in dem man auf der Suche nach einer Welt ist, die es vielleicht gar nicht gibt, bei aller Seltsamkeit aber doch dicht gewebt und höchst spannend arrangiert. Das Versprechen seines 2013er Debüts hat Marshall längst eingelöst, und wer dieses vierte Album hört, wird sicher sein: Dieser Mensch wird große Platten machen, solange er lebt. (2023)