Drei Jahre hatte die Band gebraucht, um einen Nachfolger für das Meisterwerk „Remain In Light“ zu erschaffen – denn mit jenem Album war das bisherige ästhetische Konzept in vollendeter Form ausgereizt. Obwohl auch hier wieder Brian Eno produzierte, klingt „Speaking In Tongues“ ganz anders: Hier fand eine deutliche Öffnung zum Pop statt, die irgendwie ganz ohne künstlerische Kompromisse gelang. Alles hier klingt offener, luftiger – was insofern seltsam ist, als daß sich eine ganze Menge Gastmusiker im Studio tummelten. Die Songs waren im übrigen nicht nur zugänglicher, sondern auch tanzbarer: „Speaking In Tongues“ holte eine ganze Menge neuer Hörer ins Boot, ohne die alten Fans zu enttäuschen. Bis auf Platz 15 der Billboard-Charts stieg das Album, die Single „Burning Down The House“ war sogar ein veritabler Top Ten-Hit! (1983/2013)