Rezension
Wenn Joel Lyssarides noch nicht der populärste Jazzpianist seit Esbjörn Svensson ist, so steht er doch zumindest unmittelbar davor. Nicht nur hat der nun 30jährige Schwede in den letzten zehn Jahren so ziemlich jeden bedeutenden Jazzpreis gewonnen, seine Verkaufszahlen gehen auch weit über jazzübliche Größenordnungen hinaus. Und das mit einem Jazz-Entwurf, der sich vor allem durch seinen intimen, introvertierten Charakter auszeichnet. Was ihn mit Svensson verbindet, ist die Tatsache, daß auch er (mit Bassist Niklas Fernqvist und Drummer Rasmus Blixt) zwei seelenverwandte Mitmusiker gefunden hat, die seine Vision teilen – wovon man sich auch auf dem dritten Album dieses Trios (dem ersten für Act Music) schnell überzeugen kann. (2022)