Rezension
Als das dritte Album mit den Mescaleros 2003 posthum erschien, machte das den Abschied von der völlig überraschend an einem Herzanfall gestorbenen Punk-Ikone nicht leichter – denn es war offensichtlich, daß Joe Strummer zur Zeit einer kreativen Hochphase aus dem Leben gerissen worden war. Sein Songwriting, seine Energie knüpfen hier unmittelbar an die besten The Clash-Arbeiten an, nicht nur aufgrund der hier auch wieder sehr deutlichen Reggae-Einflüsse. Gleich ob mit voller Band-Wucht oder solo, nur von Smokey Hormels akustischer Gitarre begleitet: Strummers Performance ist von einer Intensität, die keinen Widerspruch duldet. Von seinem Herzfehler hatte er nichts gewußt, als Vermächtnis war das Album sicherlich nicht gedacht – doch ein beeindruckenderes Testament hätte er kaum hinterlassen können. (2003/2023)