Rezension
Beinahe erstaunlich, daß es so lange gedauert hat, bis Label und Musiker zusammenfanden – denn die instrumentale Gitarrenmusik an der Schnittstelle zwischen Klassik und Folk (mit gelegentlichen Spuren von Jazz) des mittlerweile 56jährigen ist einerseits wie geschaffen für das Stockfisch-Label, andererseits profitiert Kommnicks Klangästhetik auch von der überragenden Qualität der Aufnahme. Der Charakter von Kommnicks Musik erinnert tatsächlich – und auch ganz ohne Worte – an seinen Förderer und Freund Reinhard Mey (der die Linernotes zu diesem Album schrieb), er ist geprägt von Nachdenklichkeit, Melancholie, doch durchaus auch Humor; seine hohe Virtuosität wird niemals zum Selbstzweck, sondern steht stets im Dienste der Musik. Freunde edler Spielkunst, wunderbarer Instrumente und spektakulärer Klangqualität kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten! (2022)