Rezension
Pro-Ject-Chef Heinz Lichtenegger rannte offene Türen ein, als er auf den österreichischen Jazz-Sänger zuging. René Probst alias 7Ray ist nämlich selbst Hifi-Enthusiast und war von Lichteneggers Idee sofort begeistert. Die Idee: Ein Doppelalbum, zur einen Hälfte mit Studio-, zur anderen mit Live-Aufnahmen, bei teilweise deckungsgleichem Programm und natürlich jeweils unter klanglichen Optimalbedingungen bei rein analoger Technik. Es geht dabei um den grundsätzlichen Unterschied zwischen Studio- und Live-Situation. In Simon Pötzeneder und dem Trio Jazzy Zoetrope (Oliver Kent, Dusan Novak und Uli Langthaler) fand der Sänger exzellente Partner, die sich mit ihm auf das Projekt einließen. Der Liveauftritt stammt vom firmeneigenen Sommerfest; für die Studioaufnahmen wählte man das fabelhaft ausgerüstete Studio Baumgarten in Wien. Das Ergebnis ist nicht nur in klanglicher Hinsicht sehr bemerkenswert – schließlich war die Vorgabe von Anfang an, den Hörvergleich nicht zum einzigen Zweck werden zu lassen, sondern trotz der Repertoireüberschneidungen ein durchhörbares Doppelalbum zu konzipieren! (2020)