Rezension
Die 1938 uraufgeführte sechssätzige Orchester-Suite „Symphonic Studies“ bedeutete den internationalen Durchbruch für den 1905 geborenen Komponisten – oder hätte ihn bedeutet, wenn die europäische Kultur nicht bald darauf auseinandergefallen wäre. So blieb seine Bekanntheit auf das vereinigte Königreich beschränkt, wo das vielschichtige, klangfarbenstarke Werk nach wie vor sein meistaufgeführtes ist. Wesentlich seltener ist die 1950 fertiggestellte erste Symphonie zu hören, welche Rawsthorne abermals als Meister des Orchesterapparates zeigt. Die quecksilbrig fließende Tonalität, vor allem aber die gedeckte, unheimliche Stimmung lassen (bedingt) Vergleiche zu Schostakowitsch zu. Definitiv ein Werk, das – hierzulande praktisch vollkommen unbekannt – der Entdeckung wert ist! (1977, Pressung ca. 1985)
(Die Hüllen können, da die LPs nicht eingeschweißt sind, leichte Lagerungsspuren aufweisen.)