Rezension
Bekannter ist der Australier natürlich unter dem Moniker Chet Faker, auch wenn er unter eigenem Namen auch schon Alben veröffentlichte. Dieses hier paßt freilich kaum in die bisherige Diskographie. Gemeinsam mit einigen guten Freunden (Nick Kinsey von Waxahatchee, Jake Falby, Tim Lappin und Tim Mislock) entwirft Murphy etwas, das man wahrscheinlich irgendwie als Americana bezeichnen kann. Die Songs fließen sehr gemächlich, sind akustisch instrumentiert, lassen aber immer wieder durchblicken, daß es so etwas wie Hip Hop und Trance gibt, auch wenn es nicht wirklich vorkommt. Man denke vielleicht an die akustischen Alben von Beck. Sehr gut zum Herumlümmeln auf dem Sofa geeignet, wobei es sich durchaus lohnt, genauer zuzuhören, denn bei aller Schluffigkeit haben diese Songs einiges an Substanz. Der Verzicht auf elektronisches Spielzeug bekommt Murphy jedenfalls sehr gut. – Blaues Vinyl. (2022)