Rezension
Es ist eine dieser Stimmen, der man mit der ersten Silbe verfällt. Der "Rolling Stone" sprach von einer neuen Tracy Chapman, man darf auch andere Ausnahmestimmen ins Spiel bringen, von Sade bis Anohni. Annahstasia Enuke weiß um ihre vokale Ausstrahlung, entsprechend sparsam sind die Songs ihres Debüts arrangiert, nur ausnahmsweise darf eine Gitarre oder ein Gospelchor mal laut werden. Im Grund braucht sie nicht einmal eine Melodie: Die mit Klavier und Akustikgitarre untermalte Spoken Word-Nummer "All Is. Will Be. As It Was" ist einer der berührendsten Momente dieses durchweg überragenden Debüts. Enuke hätte sicherlich auch eine R'n'B-Karriere wählen können – mit dieser Stimme stehen ihr alle Möglichkeiten offen. Doch Studio-generierte Effekte widerstreben ihrem Musikverständnis, alles hier wurde live und direkt aufgenommen, mit allen Musikern in einem Raum. Kein Album, das man bald einsortiert – man wird es in Griffweite vom Plattenspieler haben wollen… – Pressung auf "red clay vinyl". (2025)