Rezension
Drei der vier Bandmitglieder arbeiteten bei Amoeba Music, jenem gigantischen Indie-Plattenladen in Los Angeles – und hatten da offenbar viel Zeit, sich durch die Vorräte an 60’s-Garagenrock zu hören. Wobei die Band eine sympathische Vorliebe für Midtempo-Songs mit schönen Mollakkorden hat: Jede Combo der Ära 1965-’67 hatte zwar mindestens einen solchen Song im Repertoire (oft eben der Song, der ihr etwas Unsterblichkeit verschaffte und heute einen sicheren Platz auf Pebbles-, Nuggets- und sonstigen Samplern hat), aber kaum eine nahm ein ganzes Album in solch einer regengrauen, doch alles andere als abweisenden Stimmung auf – welche durch die David Hamilton-Photographie auf dem Cover treffend widergegeben wird. Die Band ist übrigens mit dem Retro-Soul-Man Nick Waterhouse befreundet, der auch prompt die Produktion übernahm und für einen herrlich authentischen Mid-Sixties-Sound sorgte. Es fällt wirklich nicht schwer, sich in diese Platte zu verlieben… (2012)