Das letzte Album enthielt Neuinterpretationen alter Songs und zählt bei allem Respekt nicht wirklich zu seinen besten Werken. Umso erfreulicher, daß Sting offenbar doch noch die eine oder andere Karte im Ärmel hat. „Rushing Water“, mit dem das Album beginnt, ist gleich mal eine: Einer der stärksten Gordon Sumner-Songs in Jahren. Und nicht der einzige von solcher Klasse. Ganz stark: „Harmony Road“, eine seiner bislang am meisten überzeugenden Jazz-Annäherungen, ebenso wie „The Bells Of St. Thomas“. Wobei der wichtigste musikalische Einfluß des Albums nicht Jazz ist, sondern keltischer Folk, mal mehr, mal weniger offenliegend. Insgesamt eine durchaus beeindruckende Rückkehr zu alter Form, qualitativ mindestens an das 2016er Album „57th & 9th“ anknüpfend. Sympathieabzug gibt es allerdings dafür, daß die digitalen Formate vier Songs mehr enthalten (auch wenn diese im Grunde Bonustracks sind). Vielleicht kommt da ja noch eine EP nach… (2021)