Rezension
24 Alben nahm der Kreativ-Maniac in den Jahren 2016/17 für Mike Pattons Ipecac-Label auf, jeden Monat eines. Erschienen sind sie alle nur virtuell. 2018/19 kam der einstige Mars Volta-Mastermind dann mehrfach mit seiner Band und Sängerin Virginia García Alves in die von ihm sehr geschätzten Hamburger Analogpuristen-Studios, um neue (teils sehr unterschiedliche) Versionen ausgewählter Songs dieser extremen Schaffensphase aufzunehmen. Daraus entstand eine ganz besondere Art von Werkschau, gegliedert in drei Teile: Auf dem ersten findet sich vergleichsweise klassischer Psych-Rock, der zweite zeigt die wenig bekannte Seite des Songwriters als sensibler Balladier (hier zeigt sich vor allem, was für eine großartige Sängerin García Alves ist!), der dritte ist ORLs elektronisch-experimenteller Seite gewidmet. Die große Gefahr bei dieser „Auswahlsendung“: Daß man Lust bekommt, sich doch näher mit den 24 ursprünglichen Alben zu befassen… (2020)