Rezension

Das Trio aus Sänger/Bassist (gelegentlich auch Gitarrist) Ian Ellis, Organist Billy Ritchie und Drummer Harry Hughes hatte seine Ursprünge in einer Beatkapelle namens The Premiers in Edinburgh. Als ihre Musik ambitionierter wurde, verlor sie ihr Publikum in der Heimatstadt. Ellis, Ritchie und Hughes zogen darauf nach London, in der grundsätzlich richtigen Ansicht, dort den geeigneten Boden zu finden. Sie fanden unter neuem Namen dann auch bald ein Publikum, ihre Auftritte erhielten exzellente Kritiken, und das Interesse von Plattenfirmen ließ nicht lange auf sich warten. Das Debüt erschien dann 1969 auf Island – ein höchst abwechslungsreiches Werk, einen Bogen von Music Hall-Traditionen über Folk, Blues und Psychedelia zu frühem Prog Rock schlagend; aufwendig arrangiert, dabei die exzellenten instrumentalen Fähigkeiten des Trios herausstellend, ohne sie überzubetonen. Wiewohl Island und die (damals noch reine) Management-Agentur Chrysalis einiges in die Promotion investierten, blieb der erwartete landesweite Erfolg aber aus – und nach zwei weiteren Versuchen auf Deram gab die Band auf. Das Debüt zählt aber zu den großen vergessenen Klassikern der Ära und verdient jede Beachtung! (1969/2025)