Rezension
Die weitverbreitete Ansicht, dies sei gar kein Floyd-Album, sondern ein Roger Waters-Solowerk, ist prinzipiell richtig: Richard Wright war überhaupt nicht dabei (die Keyboardbeiträge stammen von Michael Kamen und Andy Bown), Nick Masons Anteil marginal; Musik und Text stammen ausschließlich von Waters, der die Band bekanntlich bald darauf verließ. Immerhin ist Gilmours Trademark-Gitarrensound gelegentlich zu hören. Unabhängig von alldem ist es aber fraglos ein Meisterwerk, freilich auf leisen Sohlen. Große Hits gibt es nicht; das Album ist vom Konzept her zwar eine Art Fortsetzung zu "The Wall" (und gleichzeitig eine Reaktion auf Maggie Thatchers Falkland-Krieg), aber Waters kanalisierte seine Wut diesmal in erstaunlich zurückhaltend wirkende Songs, deren Kraft sich nur entfalten kann, wenn man ihnen aufmerksam zuhört… (1983/2025)






