Rezension
Standards sind bekanntlich Songs, die man als allgemein bekannt voraussetzen kann. Seit den 1960ern kommen solche freilich nur noch selten aus der Jazz-Nische – weswegen Herbie Hancock 1996 ein Album mit Songs aufnahm, die aus den verschiedensten Bereichen der Popwelt stammten. Songs von Don Henley, Peter Gabriel, Paul Simon und Lennon/McCartney; von Sade, Prince und Kurt Cobain. Natürlich arrangierte er sie neu – und fügte dabei auch die eine oder andere etwas weniger vorhersehbare Harmonie ein. Was er dann mit seiner überragenden All Star-Band (Michael Brecker, John Scofield, Dave Holland, Jack DeJohnette und Don Alias) aufnahm, ist zwar von den Originalen oft recht weit entfernt – aber in jedem Falle hochspannende Musik. Und Hancock selbst – hier ausschließlich am akustischen Piano – hatte hörbar Freude an dem Projekt! (1996/2023)