2013 war dem damals gerade 19jährigen Briten mit seinem Debüt „6 Feet Beneath The Moon“ eines der spannendsten, außergewöhnlichsten Alben des Jahrgangs gelungen; ein verstörender Bastard aus Indie Rock, Hip Hop, Dub Step, altem Jazz, Elektronik und einer Art düsterem Chanson. Vier Jahre hat Archy Marshall sich für den Nachfolger Zeit gelassen (in denen er allerdings u.a. ein Album unter seinem bürgerlichen Namen veröffentlichte). Zugänglicher geworden ist seine Musik nicht, obwohl sie geordneter klingt, die verschiedenen Einflüsse kanalisierter scheinen. Avantgarde-Rock, Jazz (diesmal jüngerer), Punk: das sind die Hauptströmungen, mit denen der bleiche Rotschopf seinen düsteren Bariton (der immer noch kein bisschen zu seinem Äußeren passt) umfließen lässt. Und die Stimmung ist düsterer denn je. Doch selten klang Ausweglosigkeit so spannend wie hier… (2017)