Rezension
Auf seinem dritten Album als Leader orientierte der Bassist sich gänzlich neu: Mit Drummer Marlon Browden, den Saxophonisten Andrew D’Angelo und Bill McHenry, vor allem aber Gitarrist Ben Monder kreierte er eine Art erdigen Fusion Jazz, roh, frei und anstrengungslos groovend. Die Bläser sind hier mehr für Klangfarben zuständig, die zentrale Rolle kommt meist Monders frei fließendem Spiel zu. Hier werden neue Wege begangen, in bezug auf die Annäherung von Jazz und Rock ebenso wie auf das Ensemblespiel: Daß etwa in „Prehensile Dream“ in sechseinhalb Minuten eigentlich kein echtes Solo vorkommt, fällt nicht auf. Bald darauf gründete Anderson mit The Bad Plus eine der interessantesten Jazzformationen der Gegenwart, dieses faszinierende Album zeigt ihn auf dem direkten Weg dorthin. Ein echtes Must-Have! (2000/2022)