Rezension
Sechs Jahre sind seit dem letzten Solo-Album der Lamb-Sängerin vergangen; aber immerhin sind in diesem Zeitraum ja auch zwei neue Platten ihres Electronica-Duos mit Lou Barlow erschienen. Solo wandelt Rhodes auch beim vierten Alleingang auf klassischen Akustik-Folk-Pfaden. Und gibt sich hippieesker denn je! Vom Opener „All The Birds“ an steckt eine Menge Laurel Canyon-Spirit in diesem Album. Daß dieses die Kategorie „ganz nett“ bei weitem überragt, liegt zum einen an den detailverliebten und sagenhaft präzisen Arrangements, zum anderen an Rhodes durchweg exzellentem Songwriting – und natürlich an ihrer Stimme, die bei aller Sanftheit von beeindruckender Ausstrahlung und Anziehungskraft ist. So muß man es auf jeden Fall zu den Folk-Pop-Höhepunkten des Jahres zählen… Bleibt noch die Frage, was die Tatsache, daß Rhodes auf dem Cover einen ausgestopften Widder- (also Schafs-)kopf mit sich herumträgt, für die Zukunft von Lamb bedeutet… (2016)