Rezension
Ein Album, das mit einer Bassklarinette beginnt, kann nur gut sein. Das dritte Album (die Vorgänger erschienen unter dem Moniker „Kansas Smitty’s House Band“ freilich im Selbstverlag, dies ist also quasi das offizielle Debüt) des Londoner Septetts ist keine Ausnahme. Die Band hat innerhalb der blühenden britischen Jazzszene einen vollkommen eigenen Weg gewählt und einen Stil entwickelt, der sich in seiner Bop- und Modern Jazz-Anlehnung zunächst konservativ anhören mag – doch man merkt schnell, daß ihr die Jahrzehnte seither ebenso wie die Gegenwart vollkommen bewußt sind. Die relative personelle Größe nutzt das Ensemble für Klangfarbenreichtum, der nicht selten an das Arrangement-Genie eines Bill Evans erinnert; klassische „Ellingtonia“ („Sambre Et Meuse“) findet auch statt. Fabelhaft! (2020)