Rezension
Ganz erheblich unterschied sich das zweite Alben des vielleicht unterschätztesten Songwriters seiner Generation vom Debüt: Anstelle der weichen Streicherarrangements steht hier eine veritable Rockband. Hervorragend besetzt übrigens, u.a. mit Spitzen-Gitarrist Ray Russell (der etliche sagenhafte Soli beisteuert, elektrisch wie akustisch!) und Drummer Alan Rushton. Erstaunlich dabei: man kann sich kaum entscheiden, welches die passendere Umgebung für Fays eindringlichen, unter die Haut gehenden Gesang und seine so spirituellen wie politisch expliziten Songs ist. Denn an Intensität schenken sich beide Alben nichts (oder liegt die Rockversion unterm Strich doch knapp vorne...?). Kommerziell brachte der stilistische Wechsel nichts, trotz euphorischer Kritiken fand sich damals kein Publikum für Fays Song-Kunst. Was man unter dem direkten Höreindruck Eindruck dieses Albums kaum fassen kann: Die Anzahl ähnlich spürbar leidenschaftlicher LPs des Jahres 1971 dürfte recht überschaubar sein (und ein schlechter Jahrgang war's nicht)! – Liebevolle Faksimile-Wiederauflage, inkl. Reproduktion der Decca-Innenhülle. (1971/2025)






