Rezension
Der Abschluß dieser wunderbaren Reihe von Peterson-Studiokonzerten zeigt das Trio noch einmal in allen Facetten. Hochenergetisch wird das titelspendende Gospel-Traditional angegangen. Gleich darauf folgt höchste Balladenkunst (die man eigentlich auf dem Vorläufer "Mellow Mood" erwartet hätte) zelebriert: Phantastisch, wie da über zehneinhalb (!) Minuten die Spannung gehalten wird! Danach ein Ausflug auf Bossa-Terrain (hören sie auf Bobby Durhams überragendes Drumming!). "Sax No End" war noch kein Standard, das Stück war erst im Vorjahr von der Kenny Clarke-Francy Boland Big Band vorgestellt worden (Boland ist der Komponist). Und man kann die Big Band gut imaginären in Petersons Arrangement! Draufzusetzen ist da nichts mehr, also kühlt Peterson den Saal herunter mit Benny Carters "When The Lights Are Low" – und auch hier schüttelt man nach diesmal ganzen elf Minuten verwundert den Kopf und fragt sich, wo denn nur die Zeit geblieben ist… (2025)