Rezension
Ein russisches Gipfeltreffen für Beethoven: Diese Einspielung des „Tripelkonzertes“ war lange Jahre eine der meistverkauften LPs im heute von Warner Music verwalteten Katalog der EMI. Durchaus nicht zu Unrecht angesichts eines überragenden Solisten-Trios, eines Herbert von Karajans, den man zumindest danach kaum je wieder einen Beethoven mit solcher Kraft und Klarheit hat dirigieren hören, dazu eines hervorragenden Klangbildes. Auch wenn etwa die Fricsay-Aufnahme (auf Deutsche Grammophon) mit Geza Anda, Wolfgang Schneiderhan und Pierre Fournier hochkarätige Konkurrenz darstellt, die jüngste Aufnahme mit Anne-Sophie Mutter, Yo-Yo Ma und Daniel Barenboim zeigt, daß man das Werk auch ganz anders interpretieren kann und die Entscheidung letztlich Ansichtssache bleiben muß: Dies Album gehört zum Basis-Repertoire einer jeden Klassik-Diskographie. In der einen oder anderen Pressung sollte es vorhanden sein. Warner legte es nun zu seinem 50. Geburtstag nochmals auf Vinyl auf. (1970/2020)