Rezension
Das Debüt der Jeff Beck Group hat – außer bei Musikologen – immer noch nicht den Stellenwert, den es haben müßte. Denn Led Zeppelin hin, Deep Purple her: Heavy Metal beginnt aller Wahrscheinlichkeit nach hier! Was der Meistergitarrist, der Clapton souverän bei den Yardbirds abgelöst hatte, und sein phänomenaler Leadsänger namens Rod Stewart hier entfesseln, darf man schon als Blaupause für ein ganzes Genre verstehen, und eine vergleichbare, aber frühere LP zu finden, sollte schwierig werden. Leider hatte diese großartig besetzte Band (am Bass Ron Wood, am Schlagzeug Mickey Waller; dazu gelegentlich Nicky Hopkins' Piano und die Hammond von John Paul Jones) nur für zwei Alben Bestand ("Beck-Ola" folgte 1969); 1970 wechselten Stewart und Wood bekanntlich zu den Faces. Diese freilich zählen zu den Meilensteinen der Rockmusik, auch wenn sie die Popularität der (späteren) Mitbewerber nie erreichen konnten… Orangenes Vinyl. (1968/2025)