Rezension

Der 64jährige Multiinstrumentalist, geboren in den USA, Schüler von u.a. James Moody und Charles Lloyd und bei einer Europareise mit Anfang 20 in Athen hängengeblieben, gilt als wichtiger Geburtshelfer des griechischen Jazz. Auf diesem Album erzählt er sein Leben, in Form von zehn Kompositionen, bei denen jede für eine bedeutende Episode steht. Lynch ist dabei nicht nur an zahlreichen Blas- (Tenor- und Altsaxophon, diverse Flöten, Bassklarinette), sondern auch an verschiedenen Tasteninstrumenten und Percussion zu hören; neben langjährigen Weggefährten wie den Bassisten Michalis Kalkanis (akustisch) und Yiotis Kiourtsoglou (elektrisch) spielt vor allem ein kleines Kammerorchester (acht Musiker) eine wesentliche Rolle. Den Jazzbegriff sollte man bei diesen meist schlagzeuglosen, oft an Folk und/oder Klassik angelehnten Stücken weit fassen. Man könnte das als (anspruchsvolle) Soundtrack-Musik bezeichnen – was es ja im Grunde ist: Der Film dazu ist David Lynchs Leben… – Limitiert auf 500 Exemplare. (2025)