Rezension
Michael Funmi Ononaiye war eine der zentralen Figuren nicht nur im New Yorker Musikleben, der gebürtige Nigerianer war als Manager, Mentor, Konzertveranstalter, auch als DJ tätig und Musikfan durch und durch – seine ansteckende positive Ausstrahlung brachte ihm den Spitznamen „Vibe Provider“ ein. Er starb im Dezember 2023 an einem zu spät erkannten Krebs und hinterließ eine nicht zu schließende Lücke. Pianist Emmet Cohen setzt ihm mit diesem Album ein Denkmal. Neben seinem Stammdrummer Kyle Poole und Bassist Philip Norris sind Szenegrößen wie Saxophonist Tivon Pennicott, Trompeter Bruce Harris und Posaunist Frank Lacy dabei, außerdem gastiert Joe Farnsworth am Schlagzeug. Zwar spiegelt das Album auch Funmis (so wurde er allgemein genannt) Liebe zu allen möglichen Arten von Musik (der Opener „Lion Song“ erinnert an klassische Art Tatum-Klaviertradition; andernorts gibt es afrikanische oder hebräische Anklänge), vor allem aber geht es um die besagte Ausstrahlung des Widmungsträgers – dessen Motto „unlock the love“ hier in jeder Note zu spüren ist! Ein Album voller positiver Energie. (2024)