Rezension
Die vergangenen vier Jahre hatte der geniale Komponist und Arrangeur mit Soundtrack-Arbeiten verbracht (sehr guten selbstredend). Dieses Kapitel war auch noch lange nicht abgeschlossen, aber Jones fand, man könne auch mal wieder die reguläre Diskographie fortsetzen – und präsentierte ein faszinierendes Big Band Jazz-Update, das seine Informiertheit über aktuelle Pop-Tendenzen demonstrierte. Unter anderem ist dies eine der seltenen Gelegenheiten, Ray Brown auf einem E-Baß zu hören… Besetzt war die Band praktisch ausschließlich mit Stars: In der Posaunensektion etwa Jimmy Cleveland, J.J. Johnson und Kai Winding, bei den Trompeten spielten u.a. Freddie Hubbard und Snooky Young, an Saxophonen sind etwa Hubert Laws und Roland Kirk dabei, außerdem begegnet man noch den Drummern Grady Tate und Bernard Purdie, Bob James am elektrischen Klavier, Gitarrist Eric Gale und Harmonika-Meister Toots Thielemans. Der über zwölfminütige Titeltrack mit Gastvokalistin Valey Simpson ist ein Paradebeispiel für den Klangfarbenreichtum und die teils höchst subtilen Effekte, die Jones mit einer Big Band erreichen konnte. Legendär ist freilich auch das wohl definitive Arrangement von Benny Golsons "Killer Joe"! (1969/2025)