Rezension
Eigentlich schon das dritte Album der Geschwister Sara und Sean unter dem Family-Moniker, dem Debüt allerdings nicht nur stilistisch näher als dem Nachfolger „Brother Sister“ – die ganzen lieben Freunde, die auch regelmäßig bei den Watkins-Konzerten im Latgo-Club in Los Angeles auf die Bühne kommen, sind nämlich alle wieder da: Sebastian Steinberg, Madison Cunningham, Fiona Apple, Benmont Tench, Jackson Browne. Das Repertoire bietet neben herrlichen Folk-Adaptionen (gibt es einen schöneren „Tennesse Waltz“ auf Platte?) auch die eine oder andere Überraschung, etwa den Zombies-Klassiker „The Way I Feel Inside“, Elliott Smiths „Pitseleh“ oder den tUnE-yArDs-Song „Hypnotized“. Eigentlich ist es aber egal, woher die Songs kommen – sie klingen sowieso immer so, als hätten sie auf genau diese Interpretation gewartet. Für Kammer-Folk-Liebhaber ein reines Freudenfest. Und könnte Jackson Browne bitte eine ganze Platte mit den Watkins als Begleitung aufnehmen…? (2022)