Rezension
Auf seinem fünften Soloalbum läßt der Songwriter, große Melodiker und Mit-Raconteur seiner Liebe zu den Beatles und ihren Erben ELO freien Lauf – und manch ein Song ist hier zu hören, für den sich kein John Lennon, erst recht kein Jeff Lynne geschämt hätte. Herrlich etwa „Bad For Me“ mit seinen Streichern und seiner Stadionpop-Dramaturgie! Oder „Happy Most Of The Time“: die Melodie könnte hier von McCartney selbst sein, der Bass klingt aber eher nach The Who… Der Mann hat seine Vorbilder eingehend studiert, macht aber etwas Eigenes daraus – denn irgendwie sind seine Songs dann doch alle im amerikanischen Singer/Songwriter-Indie-Rock verwurzelt, und anstelle polierter Oberflächen (mit denen die Songs ebensogut funktionieren würden) klebt Landstraßenstaub an diesen Liedern. (2012)