Natürlich weiß jeder, daß man Moon und Entwistle nicht ersetzen kann. Deswegen ist es auch doppelt erstaunlich, wie sehr dieses Album, das erste in 13 Jahren und vermutlich wohl das letzte, tatsächlich nach The Who klingt, von den ersten Tönen an. Zak Starkey und Pino Palladino spielen natürlich cleaner und disziplinierter als diejenigen, deren Plätze sie einnehmen, aber sie machen ihren Job schon sehr gut. Daltrey weiß um seine gealterte Stimme und überstrapaziert sie nicht. Die Überraschung des Albums ist Pete Townshend – der nicht nur in Sachen Songwriting Großes geleistet hat (diese Songs sind endlich der Kerndiskographie wieder würdig), sondern dessen Gitarre dieses Album auch spürbar antreibt. Wenn dies nun tatsächlich der Schlußstrich sein sollte – es wäre ein souveräner Abgang. – Die Deluxe-Ausgabe kommt auf farbigem Vinyl (eine LP blau, eine rot) und wurde auf 45 Touren geschnitten; dazu gibt’s exklusiv auf einer weißen 10″ das 1965er Studio-Demo „Sand“. Wir haben nicht viele davon, nachbestellbar ist sie nicht mehr! (2019)