Mit „Tales From The Barrel House“ (2011) hatte Lakeman sich sowohl als seriöser Singer/Songwriter als auch als stilbewußter Fackelträger des britischen Folk-Erbes erwiesen. Der Nachfolger hält dessen hohes Niveau. Nach alter Väter Sitte und mit beachtlicher Sprachgewandtheit gibt sich Lakeman als Geschichtenerzähler und Porträtist der einfachen Leute – und klingt dabei doch ganz erstaunlich modern. Letzteres liegt vor allem an einer sicheren Hand in Sachen Instrumentierung – aber auch daran, wie Lakeman diese doch so traditionalistisch klingenden Songs gelegentlich grooven läßt (etwa in „Last Rider“) und dabei auch mal an Joni Mitchell erinnernde Jazz-Anleihen integriert („Tiger“)! Besonderen Wert auf Klangqualität und Atmosphäre legte Lakeman auch diesmal und nahm das Album in einer Kirche aus dem 15. Jahrhundert in East Cornwall auf – das Ergebnis kann man nur als erfreulich bezeichnen. (2014)