Rezension

Lange vier Jahre lag das letzte Belle And Sebastian-Album zurück. Zwar hatte uns Stuart Murdoch in der Zwischenzeit mit dem kaum weniger wunderbaren “God Help The Girl”-Album beschenkt, das aber hatte seinen eigenen Charakter (sonst hätte er’s ja auch mit der Band aufgenommen). Mit “Write About Love” wurde endlich an das 2006er Werk “The Life Pursuit” angeknüpft. Wieder waren sehr behutsame Veränderungen im Sound wahrzunehmen: Ein dezenter Motown-Einfluß, eine des Öfteren präsente zwölfsaitige Gitarre: Murdoch trat nicht auf der Stelle. Doch sind das wieder unverkennbar Belle And Sebastian, Popmusik-Hoflieferanten des Himmels. Inzwischen konnte der einstige schottische Indie-Geheimtip die Hollywood Bowl ausverkaufen und Norah Jones als Gastsängerin einladen – doch hat diese Band nichts von ihrem Indie-Charme verloren, und Murdochs Songwriting ist hier so unwiderstehlich wie eh und je. Man muß sie einfach lieben. (2010/2014)