Es stellt sich die Frage, ob das damals, als Ryuichi Sakamoto, Yukihiro Takahashi und Haruomi Hosono ihre merkwürdige Musik auf die Welt losließen, seltsamer wirkte als heute, da diese Klänge aus alten Synthesizern geradezu nostalgisch klingen. Tatsache ist, daß anno 1978, als das Debüt des YMO zunächst nur in Japan erschien, nichts bekannt war, was so ähnlich klang. Nicht einmal in Deutschland, wo bis dahin die wichtigsten Pionierleistungen in Sachen elektronischer Popmusik vollbracht wurden – auch wenn sich das Trio durchaus auf Kraftwerk bezog. Aber die Japaner brachten quietschbunte Farben und einen seltsamen Humor mit – und öffneten dem bis dahin eher elitären Subgenre ganz andere Möglichkeiten. Die MOV-Ausgabe enthält das Album sowohl in seiner ursprünglichen Fassung als auch in der leicht veränderten und neu abgemischten internationalen Version, die ein halbes Jahr später auf A&M Records erschien! (1978/2015)