Rezension

Hatte XL-Chef Richard Russell auf dem 2018er Debüt seines Hobbyprojektes noch vor allem mit etablierten Künstlern zusammengearbeitet (von Peter Gabriel über Owen Pallett und Kamasi Washington bis Ibeyi und Sampha), so nutzt er die Plattform und ihre mit dem ersten Album gewonnene Popularität diesmal, um jungen, noch unbekannten Musikern Starthilfe zu geben. Das Spektrum der Beteiligten reicht dabei von den Singer/Songwriter*innen Kean Kavanagh und Maria Somerville bis zu Jungtalenten der britischen Hip Hop-Szene wie Aitch und FLOHIO. Außerdem dabei sind US-Rapper Infinite Coles – und, dann doch ein Alt-Star, dessen Vater: Wu-Tang-Legende Ghostface Killah. Die stilistische Bandbreite ist entsprechend, aber wie beim Projekt-Debüt erschuf Russell auch diesmal ein faszinierendes Album aus einem Guß – das wie ein Porträt seines konsequent innovativen Labels wirkt, obwohl dessen große Namen diesmal vollständig abwesend sind… (2020)