Aus der Begegnung eines jungen Gitarrentalents mit dem elf Jahre älteren Bassisten Steve Swallow Anfang der 70er erwuchs eine lebenslange Freundschaft; Scofield bezeichnete ihn stets auch als Mentor. Gemeinsam zu hören waren sie im Verlauf der Jahrzehnte auf etlichen Platten. Nun fand Scofield es an der Zeit, das Kompositions-Talent des Freundes zu würdigen. Neun Swallow-Schöpfungen, einige kann man mit Recht als Standards bezeichnen, wählte er aus – und spielte sie gemeinsam mit dem Autor plus Meister-Drummer Bill Stewart (mit 53 der mit Abstand Jüngste dieses Ausnahmetrios) an einem einzigen Nachmittag ein. Man spürt die Vertrautheit; die entspannte Stimmung der Session färbt umgehend auf den Hörer ab. Was freilich nicht bedeutet, daß dieses Album frei von Spannung wäre – man höre nur das grandiose, teils fast „monkige“ „Awful Coffee“! (2020)