Rezension
Sie zählen längst zu den besten String Bands des Planeten. Doch das zehnte Album der Neo-Bluegrass-Ikonen aus der Dylan-Heimat Duluth, Minnesota, ist etwas ganz Besonderes. Vielleicht auch, weil Jeff Tweedy es produziert hat (der gleich auch einen Song für die Band schrieb, „Lifetime To Find“): Der Mann ist schließlich bekannt dafür, nicht nur für seine eigene Band stets die richtige Chemie zu finden. Bandleader Dave Simonett selbst konstatiert, Tweedy habe wesentlich zur „economy of language and time“ des Albums beigetragen. Sein gerne hymnisches, doch niemals zu dick auftragendes Songwriting und sein weicher Tenor tragen auch dieses Album, aber so schön war der Flow dieses großartigen Ensembles wohl noch nie zu erfahren. Der anfangs seltsam anmutende Albumtitel ist treffend gewählt, wer das Alpenglühen (das es in Amerika auch gibt und wirklich so heißt) je erlebt hat, wird es verstehen. (2022)