Charlie Stacey

The Light Beyond Time

Label/AN:  Night Dreamer, ND012
Format:  LP 180g, direct-to-disc

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Rezension

Wer die junge britische Szene beobachtet, hat den Keyboarder längst auf dem Schirm, man konnte ihn etwa im Zusammenhang mit Yussef Dayes, Moses Boyd oder dem Ezra Collective erleben. Für das Direktschnitt-Label Night Dreamer spielte er nun sein Debüt als Leader ein, mit einer exzellenten Besetzung aus Trompeter Jay Phelps, Bassist Tom Driessler, Drummer Oscar Ogden, Perkussionist Mamour Seek und der grandiosen Sängerin Vula Malinga (die schon längst eine größere Karriere verdienen würde); Stacey selbst spielt abwechselnd akustisches Klavier, Rhodes-Piano und Synthesizer. Wie es beim aktuellen UK-Jazz die Regel ist, sind auch hier kaum stilistische Grenzen auszumachen: Deep Jazz, Neo-Soul, Post Bop, Funk – alles fließt ineinander, zu einer energiegeladenen und funkelnden Mischung. Verwandtschaften sind allerdings durchaus festzustellen; fündig wird man etwa bei George Duke, Chick Corea oder Herbie Hancocks Alben aus den frühen 70ern. Höhepunkte gibt es reichlich, erwähnt werden muß das über zehnminütige, von J.R.R. Tolkien inspirierte „Rivers Of Gondor“ – wobei die Band von Seeks imaginativer Percussion-Arbeit darauf so beeindruckt war, daß „on the spot“ der kaum weniger faszinierende Track „Mamour’s Tune“ geschrieben und aufgenommen wurde! (2023)

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