Rezension
Hinter dem schlichten Titel, den die niederländische Star-Cellistin und ihr gleichfalls hochdekorierter Partner am Klavier diesem Album gegeben haben, verbirgt sich doch einiges. Chopins späte Cello-Sonate Op. 65 dürfte noch mit Abstand das bekannteste Werk sein, und auch diesem begegnet man nicht eben täglich in den Konzertsälen. Damit kombiniert sind die ebenfalls einzige Cellosonate von Francis Poulenc, fertiggestellt 1948 und Pierre Fournier gewidmet, die „Sonata concertante“ von Viersens Landsmann Rudolf Escher (1912-1980) aus dem Jahre 1943 und Witold Lutoslawskis „Grave“ (wie die Chopinsonate ein Spätwerk, veröffentlicht 1981) – Repertoire mithin, dem die wenigsten Hörer schon einmal begegnet sein werden. Viersen und Beijer präsentieren dieses ungewöhnliche Programm mit spürbarer Begeisterung für diese nicht immer sofort ins Ohr gehenden, doch zutiefst emotionalen Beiträge zur Celloliteratur. Dank an MOV für die exklusive Vinylausgabe dieser außergewöhnlichen Veröffentlichung des engagierten BarcaNova-Labels! (2024)