Rezension
Der Sänger hatte schon eine ansehnliche Diskographie (überwiegend auf dem Bethlehem-Label) im Rücken, als er 1958 bei Verve unterschrieb. Er sollte dort in den nächsten zwei Jahren einige seiner besten Alben veröffentlichen, angefangen mit dem 1958er „Tormé“, das in der Tat so etwas wie ein Porträt des Künstlers ist – gibt es hier doch ebenso Zeugnisse seines untrüglichen Timings als Swinger der Sinatra-Liga („That Old Feeling“, „I Don’t Want To Cry Anymore“) wie seines großen Balladen-Talents (ein niederschmetterndes „Gloomy Sunday“ oder das hauchzarte „I’m Gonna Laugh You Right Out Of My Life“). Zentral angeordneter Höhepunkt ist freilich das über achtminütige „Blues In The Light“, nicht nur in gesanglicher Hinsicht, sondern auch in bezug auf die kongenialischen Arrangements seines Langzeit-Partners Marty Paich. – Erste Vinylausgabe seit Dekaden, gemastert von Ryan K. Smith! (2024)