Rezension
Es ist nicht die erste dekadenlange Pause im Schaffen dieses Trios; schon zwischen dem zweiten und dem dritten (das dann auch treffend „More A Legend Than A Band“ hieß) lagen zehn lange Jahre, in denen Jimmie Dale Gilmore, Joe Ely und Butch Hancock ihren eigenen Wegen folgten. Doch fanden sie immer wieder zueinander, in den Nullerjahren gar dreimal, und die Ergebnisse waren – was Wunder ob einer solchen Besetzung – immer brillant. Was natürlich auch für dieses hoffentlich nicht letzte Werk (die Musiker stehen ja alle in ihren 70ern) gilt: Für unverfälschten Country auf diesem Level muß man weit durch die Prärie reiten. Ganze 15 Songs haben die drei Veteranen diesmal aufgenommen, die Zwangspause für solistische Bühnenverpflichtungen nutzend, um die 1972 begonnene Partnerschaft mal wieder aufzufrischen; ein paar neue eigene, vor allem aber grandiose Versionen von Standards wie „Give My Love To Rose“, „Ramblin‘ Man“ oder „Sittin‘ On Top Of The World“. Die Liebe zu amerikanischer Roots-Music vorausgesetzt: Diesen drei Meistern beim Musikmachen zuzuhören, macht glücklich. (2021)