Rezension
Der Kontrast zwischen dem schwebenden, leichtfüßigen Opener „Sundance“ und den darauf folgenden, wild extatisch groovenden „Monument“ ist typisch für die Mannheimer Saxophonistin: Sie vermag mit weit geschwungenen Melodielinien zu verzaubern, aber man sollte sich nie zu sicher fühlen. Mit gelegentlichen Ausbrüchen ist ebenso zu rechnen wie mit Fußangeln in Form komplexer, ungerader Rhythmen. 2015 hatte sie in den Bauer-Studios schon einmal ein Live-Album aufgenommen, allerdings in eigener Regie und nicht im Rahmen der „Studio Konzert“-Reihe. Nun kam sie zurück, mit ihrem aktuellen deutsch-französischen Quartett, wobei insbesondere Franck Tortiller mit seinem fabelhaft eleganten Vibraphonspiel als auch sein Landsmann Patrice Héral am Schlagzeug begeistern! (2020)