David Byrne

American Utopia

Label/AN:  Nonesuch, 7559793221
Format:  LP

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Rezension

Sozusagen das Album zu dem “Reasons To Be Cheerful”-Projekt, mit dem der einstige Talking Heads-Chef derzeit auf Vortragsreise geht. Der Albumtitel ist typisch Byrnescher Humor: Er wählte für sein Utopia gezielt das Land, in dem die Umsetzung derzeit am unwahrscheinlichsten ist (wobei einem da, ohne das Trump-Amerika verteidigen zu wollen, wohl spontan auch noch zwei oder drei andere Staaten einfallen würden). Die musikalische Basis waren einige Rhythmus-Tracks, die Freund Brian Eno produziert und Byrne zur weiteren Verwendung überlassen hatte. Darauf schichtete jener mit Unterstützung von Kollegen wie Joey Waronker, Thomas Bartlett und Daniel Lopatin herrlich komplex-verrückte Pop-Architektur, die auch dann keinen Zweifel an ihrem Schöpfer ließe, wenn dessen unverkennbare Stimme nicht im Mittelpunkt stünde. Musikalisch wie inhaltlich klassischer Byrne – wenn nicht mehr, denn mit 65 gibt sich der Pop-Intellektuelle in beiderlei Beziehung pointierter denn je. (2018)