Rezension

Sie hatte schon reichlich Erfahrung (und Hits) gesammelt, als 1953 ihr erstes Album für die amerikanische Decca erschien; in den frühen 40ern mit der Benny Goodman-Band, später solo. Ihr Label Capitol engte sie jedoch stilistisch ein, und als man dort ihre großartige Aufnahme von „Lover“ ablehnte, wechselte die Sängerin für fünf Jahre die Firma. Besagte Single wurde ein gewaltiger Hit; das nachfolgende Album eines der besten ihrer langen und qualitativ sehr stabilen Diskographie. Der Titelsong, „Gee Baby, Ain’t I Good To You“, „A Woman Alone With The Blues“ und ganz besonders ihre Interpretation von „It Ain’t Necessarily So“ sind wahre Cool Jazz-Manifeste; ihre Swing-Liebe spiegeln Songs wie „I’ve Got You Under My Skin“ oder „Easy Living“ wider. Sie waren ja alle in ihren besten Jahren damals, von Ella bis Sinatra. Trotzdem: „Black Coffee“ ist und bleibt eines der besten Vokal-Jazz-Alben der Ära – und damit wahrscheinlich doch aller Zeiten. Ein definitives ‚Must-have‘! Zumal in vorliegender Qualität. (1953/2021)