Rezension

Ein wenig bekanntes Glanzlicht in der Diskographie des Pianisten, Komponisten und Arrangeurs, aufgenommen und erschienen 1975 in Frankreich – wo auch alle bisherigen Reissues veröffentlicht wurden, weswegen es im Rest der Welt quasi als "lost album" gilt, was natürlich prinzipiell unrichtig ist. Waldron, dem die Rockwelt ja keineswegs fremd war (er hatte bereits mit den Krautrock-Pionieren Embryo gearbeitet), trifft hier auf einige Kernmitglieder der legendären Funk-Formation Lafayette Afro Rock Band, wie er selbst Exilamerikaner: Namenspatron und Bassist Lafayette Hudson, Drummer Ernest Donable und Keyboarder Frank Abel, letzterer an Moog-Synthesizer und Hohner-Clavinet, Maldron selbst spielt das im Mittelpunkt der Session stehende Rhodes-Piano. Sein Mantra-artiges Spiel (man denkt nicht selten an die Patterns der Minimal Music) trifft also auf den Groove einer der damals wohl besten Rhythm Sections, die man in Europa finden konnte. Der Effekt ist nichts weniger als hypnotisch. Es gibt kaum Vergleichbares in der langen Diskographie dieses außergewöhnlichen Musikers… (1975/2025)