Rezension
Der Titel läßt keinen Zweifel daran: Die Herrschaft über die Hip Hop-Welt, die sie bereits mit dem Debüt errungen hatten, war Joey Russel (Run) und Darryl McDaniels (D.M.C.) nicht genug. Und wo auf jenem der Hard Rock nur angedeutet war, standen hier nun mächtige Riffs in geschlossenen Reihen, unterstützt von wütenden Gitarrensalven. Die Grenzen zwischen Rap und Rock waren fortan eingerissen, die Kooperation mit Aerosmith im Jahr darauf nur noch Formsache. Im „reinen“ (und meist ziemlich redundanten) Hard Rock jener Ära gibt es übrigens nicht viel (wenn überhaupt irgendetwas), was es an Dringlichkeit, an schierer Kraft mit „King Of Rock“ aufnehmen kann. Eines dieser Alben, deren wirkungsgeschichtliche Bedeutung sich kaum überschätzen läßt… Eine entsprechende Würdigung durch eine die Dynamik des Werkes unterstreichende HQ-Ausgabe war endlich fällig! (1985/2023)