Rezension
Mit einer stilistischen Orientierung irgendwo zwischen Chuck Berry, den Stones, den Ramones und AC/DC klangen The Georgia Satellites aus Atlanta nicht eben zeitgemäß. Doch die schiere Rock’n’Roll-Essenz von „Keep Your Hand To Yourself“ war 1986 so infektiös, daß der Song beinahe Bon Jovis „Livin‘ On A Prayer“ vom Charts-Thron gestoßen hätte. Ein Erfolg, der sich nicht wiederholen ließ. Aber die Stärke der Band war ohnedies die Bühne, nicht das Studio. Auf ihren Konzerten entfachte sie regelmäßig einen Feuersturm, gleich, ob sie eigenes oder fremdes Material (von „Hippy Hippy Shake“ bis „It’s Only Rock’N’Roll“) spielte. Davon kann man sich nun endlich auch auf Tonträger ein Bild machen, mittels dieses erstklassigen Mitschnitts vom 11. Dezember 1988. Das ist mehr als eine späte diskographische Ergänzung: Keine Studio-LP porträtiert diese Band besser! (2022)